Kein stilles Leben

"Morgengrauen. Der Frühling bleibt aus, Krieg zieht auf. Der Nieselregen und das Donnern der Gewitterwolken singen einen Abgesang auf die Illusion des Friedens."

 

"Morgen. Grauen. Kanonen schlagen tiefe Schneisen in die Reihe der Soldaten. Anton und sein Vater kämpfen Seite an Seite."

Was macht Thomas Mulitzer, wenn er nicht gerade Manifeste für Anthologien schreibt? Er erzählt uns das Leben von Anton, und damit die Geschichte des Barock. Read more


Wal-Torten-Schlacht

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"Ich will es schaffen - oben im Hirn toben Affen!"
Über Wale, Leitungswasser und den Ozwicktn. Die erste Ausgabe des WORTVOLL Open Poetry Slam ist Geschichte.

X_Buchpräsentation - Auszüge zum Nachlesen

[Thomas Mulitzer] Unsere Manifeste wurden nicht in den kahlen Sälen der Universitäten entwickelt. Sie haben ihren Ursprung in den Hinterhöfen Ottakrings, wo Immigranten nach der Arbeit zusammenkommen, um im Schatten grauer Wände ein paar Gramm Marihuana zu rauchen; in den Cafés von Graz, wo junge Dichter hektisch zum Beat aus den knarrenden Boxen schnippen und sich gegenseitig ihre Texte vorlesen; und an den Hängen ferner Bergeshöhen, wo ungestüme Alpensöhne voller Sehnsucht in die Ferne blicken, den Horizont nach Lichtern scannend.

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7 x 7

X_Sarah Eder (c) mosaik

"Drei Schnitte. Zwei links und eine im Bauchnabel. Ich wache nach der Operation in meinem Zimmer auf, das ich mir mit Maria, der kaputten Gebärmutter und Doris, dem Brustkrebs teile. In meiner Hand juckt der Zugang für die Infusionen, an meinen Beinen die Trombosenstrümpfe. An meinem linken Beckenrand ein bleich gewischtes X, das sie mir vor der OP auf die Seite malen ließen, wo später das Vielleicht raus darf." Read more


6 x 7

X_Markus Hittmeir (c) mosaik

"Reuel ging einige Schritte auf die Fremde zu. 'Noch hast du weder dich noch deine Wirklichkeit aufgegeben. Erzähl’ mir doch, welche Hoffnung dich hierher hat laufen lassen. Was gedenkst du hier zu finden, abseits der Wege? Wieso streust du diesen Sand aus?' - 'Ich will kein Ziel vor Augen haben und nichts, das ich mir zu sehr wünsche.'“ Read more


5 x 7

X_Andreas Haider (c) mosaik

"'So nun mach dein X auf die Karte, damit wir den Schatz in ein paar Jahren wiederfinden.' Der Kapitän schluckte. Dann atmete er tief durch. Er setzte wieder an, das X auf das Pergament zu malen und meinte: 'Eigentlich ist die Karte so doch perfekt, oder? Wozu brauchen wir denn ein X? Wir wissen doch, das wir den Schatz zwischen der Palme und dem Felsen da hinten eingegraben haben. Ist es da nicht sicherer, wenn wir das X weglassen?'" Read more