7 x 7

X_Sarah Eder (c) mosaik

"Drei Schnitte. Zwei links und eine im Bauchnabel. Ich wache nach der Operation in meinem Zimmer auf, das ich mir mit Maria, der kaputten Gebärmutter und Doris, dem Brustkrebs teile. In meiner Hand juckt der Zugang für die Infusionen, an meinen Beinen die Trombosenstrümpfe. An meinem linken Beckenrand ein bleich gewischtes X, das sie mir vor der OP auf die Seite malen ließen, wo später das Vielleicht raus darf." Read more


6 x 7

X_Markus Hittmeir (c) mosaik

"Reuel ging einige Schritte auf die Fremde zu. 'Noch hast du weder dich noch deine Wirklichkeit aufgegeben. Erzähl’ mir doch, welche Hoffnung dich hierher hat laufen lassen. Was gedenkst du hier zu finden, abseits der Wege? Wieso streust du diesen Sand aus?' - 'Ich will kein Ziel vor Augen haben und nichts, das ich mir zu sehr wünsche.'“ Read more


5 x 7

X_Andreas Haider (c) mosaik

"'So nun mach dein X auf die Karte, damit wir den Schatz in ein paar Jahren wiederfinden.' Der Kapitän schluckte. Dann atmete er tief durch. Er setzte wieder an, das X auf das Pergament zu malen und meinte: 'Eigentlich ist die Karte so doch perfekt, oder? Wozu brauchen wir denn ein X? Wir wissen doch, das wir den Schatz zwischen der Palme und dem Felsen da hinten eingegraben haben. Ist es da nicht sicherer, wenn wir das X weglassen?'" Read more


4 x 7

X_Florian Lambrecht (c) mosaik

"'Noch einmal!?', schrie er laut auf. 'Warum? Wie lange? ...Ein Jahr?! Noch mal ein ganzes Jahr!'. Tränen traten ihm in die Augen. Wut und Verzweiflung durchfuhr ihn. Hanna bekam Angst. 'Ich wusste ja gar nicht, wie wichtig dir das ist.' beteuerte sie scheu. 'Es ist doch nur...es sind...' - 'Nur!? Nur!', unterbrach er sie tobend. 'Es ist mir alles! Es ist mein ganzes Leben! Du bist das Glück Hanna! Du hast es! DU besitzt es!'“ Read more


3 x 7

X_Lisa Viktoria Niederberger (c) mosaik

"irgendwo in da Etage üwa dia geht irgendana, denst nu nia gsehn host schiffen und du heast jeden Tropfen foin. Und anhand der Tropfintervalle kannst sagen; des is jetzt der von Top 55 und ned der von Top 56, weil bei dem klingt des ondast. So ist des, wann ma zu Zeiten munta is, wo ansunstn olle schlofn. Und dann geht des mim Denga erst so richtig los." Read more


Von der Germanistik freischreiben

Nicht im Realismus stehenbleiben, sondern experimentieren, die Mittel der Sprache ausnutzen. Die erste Hälfte der traditionellen Reihe Sprach:Genuss des 7. Literaturfestes Salzburg mit Renate Aichinger und Laura Freudenthaler in den neuen Räumlichkeiten der Galerie 5020 war was der Titel versprach. Doch es kommt noch mehr junge Literatur: gestern, heute und morgen.

Read more