10 | Marina Büttner
Glanz & Elend
Da oben die Sterne, Planeten,
das Leuchten ein Raum & unten im Dreck
wir
die Erde steht Kopf wir rennen,
wir rammen einander um,
wir reißen wie Gladiatoren, wie Stierkämpfer
die Gegner entzwei doch oben sind manche
die trudeln wie Engel durchs All
haben die Häupter erhoben
die Füße gestreckt, ihre Flügelspitzen gereckt
wird der Sauerstoff knapp, tauchen sie
herab in die Erdatmosphäre zurück
in den Dreck & fangen
die Entzweiten, die Geteilten, die Geliebten und Enteilten
halten sie fest mit gefiederten Armen - viele fliehen
vor den reinen Gesichtern
fühlen sich höher & sind doch in naher Ferne dicht der Erde
bald darunter bald Asche verstreut überm Wasser
Das Advent-mosaik, dein literarischer Begleiter durch die Vorweihnachtszeit.
Täglich darfst du ein neues Türchen aufmachen.
09 | Simone Lettner
Ein kleiner Adventspaziergang
Gestern Abend ging ich spät noch spazieren. Ich ging unbedachten Schrittes meines Weges, in wirre Gedanken versponnen, das dumpfe Tönen der Autobahn vernehmend. Ich fühlte keinen Weihnachtsfrieden in mir. Die nächtliche Stille war nicht friedlich, sondern bedrohlich. Die Kälte kroch in mich, und ich hieß sie willkommen.
Ich kam bei meinem Spaziergang zum Gemeindehaus. An dessen Wand waren ein paar Worte gemalt: „Zünde ein Licht an“ stand da zu lesen. Ich ging daran vorbei, und noch während die hellen Worte vor meinem geistigen Auge aufflammten, schaltete der automatische Bewegungsmelder vor der Eingangstür des Gebäudes eine oberhalb angebrachte Neonlampe ein.
Da überkam mich als mit zusammengekniffenen Augen hilflos Blinzelnde der Gedanke, wie überflüssig es in der heutigen Welt scheint, als Mensch selber ein Licht anzuzünden, wenn doch überall automatische Bewegungsmelder sind. Und auch andere künstliche, scharfe Lichter begleiten uns schließlich stets, Werbeplaketten, Firmenzüge, Leuchtaufschriften, Weihnachtsketten und Warnleuchten. Ganze Gebäudekomplexe sind nachts ausgeleuchtet. Nicht einmal abstellen kann man diese Lichter. Sie verfolgen einen, und sie lassen einen nicht in Frieden.
Wir befinden uns in einer Welt der Zwangsbeleuchtung, vielleicht auch der Zwangsverblendung. Manches Mal möchte ich gerne auf das Licht verzichten, zöge es vor, mich im stillen Dunkeln einzuhüllen – doch dann kommt man an einem automatischen Bewegungsmelder vorbei, und der taucht einen gnadenlos ins grelle Helle.
Das Künstliche an diesem Licht ist verklärend. Es überblendet jeden natürlichen, ehrlichen, aufrichtigen, unscheinbaren Lichtfunken, der noch am dunklen Horizont zu schimmern vermag.
Diese Lichter, über die man keine Verfügung hat – die sich von selbst einschalten und leuchten, ohne dass man sie ausschalten könnte, sind mir unangenehm, wie würde ich denn noch selbst ein Licht anzünden, wenn mich stets so grelles Industrielicht umgibt?
Was bedeuten heute vier Kerzen auf einem Kranz?
Was bedeutet heute ein aufrichtiges Licht, das aus mir kommt, aus meinem Inneren, das Wärme erzeugt und Geborgenheit, und nicht Kälte und Ausgesetztheit wie die Neonlampe? Welchen Wert hat es und welcher Anstrengung bedarf es? – Vermutlich einer größeren als ich bisher je gefühlt habe.
Das künstliche Licht mit seiner selbstverständlichen Vorhandenheit soll uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass wahres Leuchten ein Geschenk ist – das grelle Fabrikprodukt soll uns nicht blind machen für die viel kleineren, viel ehrlicheren Lichtstrahlen mit viel wesentlicherer Wirkung, die Menschlichkeit verkünden. Wir brauchen nicht so sehr Städte, die die ganze Nacht auf elektrische Art zum hellen Tag erstrahlen lassen – wir brauchen viel eher Meere an Herzen, die mit menschlicher Wärme das hereingebrochene Eis zum Schmelzen bringen, durch die Dunkelheit strahlen und ein Zeichen setzen.
Das Advent-mosaik, dein literarischer Begleiter durch die Vorweihnachtszeit.
Täglich darfst du ein neues Türchen aufmachen.
08 | Eric Ahrens
Weihnachtsmarkt
Kinder kotzen neongrün
als hätten sie verdorbene Kobolde gegessen.
Du investierst zwanzig Tacken
an Plastikpferderennbuden
und dein Hauptgewinn ist ein Plüschtier,
von dem du Ausschlag bekommst.
Die Gesichter der Schausteller steinern,
wartend auf den nächsten Trottel,
der glaubt, sich mit einem Greifarm
ein iPad fischen zu können.
Karussells katapultieren dich
in den endlosen Nachthimmel
und für einen Augenblick wünschst du dir,
sie würden dich loslassen und du könntest
über den Dächern verschwinden.
Doch diese Sehnsucht wird
vom dampfenden Glühwein vernebelt,
der dich in selige Stimmung versetzt
und die Musik aus allen Ecken sagt dir,
dass alles gut wird.
Nach ein paar Bechern bist du breit genug,
um mit der ganzen Welt Frieden zu schließen.
Um verschüttete Freundschaften anzurufen
und ihnen zu sagen, dass es dir leid tut,
wie es gelaufen ist.
Aber soweit kommt es nicht.
Du setzt dich lieber in die Gondel
einer Geisterbahn und hoffst darauf,
dich wieder wie ein Kind zu fühlen.
Mit Herzklopfen und Nervenkitzel.
Aber als du nach wenigen Minuten
wieder rausgeschoben wirst
schaust du finsterer drein
als die Deko-Dämonen
an der Fassade.
Die Euphorie
runtergebrannt
wie klumpiges Kerzenwachs.
Früher war es leichter,
sich zu begeistern.
Verarschen zu lassen,
aber auch.
Das Advent-mosaik, dein literarischer Begleiter durch die Vorweihnachtszeit.
Täglich darfst du ein neues Türchen aufmachen.
07 | Simona W.
Am Weihnachtsmarkt
Besinnlich weihnachtlich sind wir heut‘ eingestellt
Der dritte Glühwein soeben bestellt
Am Weihnachtsmarkt stehend, ringsum so viele Leut‘
Wo sich jedermann an der Weihnacht erfreut
So viele Sachn dort zu finden sind
Kugeln, Krimskrams und dazwischen das Jesuskind
Chicken Nuggets, Burger und Wedges zum Verzehr
Zuckerwatte, Popcorn und vieles mehr
Santa Claus sieht man an allen Seiten
Im Schlitten von Rudolph gezogen gen Norden reiten
Turmgebläse soll bringen besinnliches Flair
„Last Christmas“ ist aber alles, was ich hör‘
Die Massen drängen sich von Stand zu Stand
zerren das Kind mit sich an der Hand
„Mama, ich glaub ich hab das Christkind gesehen!“
„Emma nein, wir wollen doch zum Weihnachtsmann gehen“
Der hat einen Bart, Elfen und Listen mit Namen
Die Bösen, die leer ausgehen und die Guten, die was bekamen
„Das Christkind hat noch jedem was gebracht,
egal, was man übers Jahr so macht“,
denkt Emma, doch lässt sich weiterschieben
„Hauptsache die neue Wii ist aufgetrieben.“
Der nächste Zehner wird verprasst
Mal sehen, was noch alles in die Bäuche passt
Noch was Kitschiges für Tante Gerti gefunden
Einfach ein Engerl oben drangebunden
Advent, die stille Zeit im Jahr
So still, ich nehm‘ sie kaum noch wahr
Steckte einst nicht mehr dahinter?
Als Glühweinstand im kalten Winter?
Gemeinsam singen vor dem Baum
Geschichten lesen, man glaubt es kaum
Wer hat den heutzutage noch Zeit zum Lesen?
So stressig ist es früher nicht gewesen.
Weihnachtsfeiern fast jede Woch‘
Kekse, Kränze, Kerzen – Geschenke brauch ich noch
Den Baum darf man auch nicht vergessen
Und natürlich den Truthahn zum Essen
Vorher kommt noch der Nikolaus
Und bringt allerlei Nüsse und Schoko ins Haus
Von Perchtenshow zu Krampuslauf
Den Lärm und Trubel nehm‘ ich in Kauf
„Die Zeiten ändern sich halt!“ sagt man und lacht
„Und hat es uns wirklich was gebracht?“
Die Tassen stimmen klirrend mit ein
Darf‘s noch ein warmer Glühwein sein?
Das Advent-mosaik, dein literarischer Begleiter durch die Vorweihnachtszeit.
Täglich darfst du ein neues Türchen aufmachen.
06 | Jonas Linnebank
ich liebe dich
weil du mich mein
-st wir werden
ohne zu irren
weiter du wir
-st größer ich
passe mit hin
-ein liebewesen
Das Advent-mosaik, dein literarischer Begleiter durch die Vorweihnachtszeit.
Täglich darfst du ein neues Türchen aufmachen.
05 | Luka Leben
Alle Jahre wieder
Die Welt dreht sich vom aufzeichnenden Auge unbemerkt, wie die Felgen eines Sportwagens am Großbildfernseher. Je mehr Zeit man sich nimmt, um zu schauen, umso mehr fällt auf, dass sich nichts tut. Und doch ist irgendwann wieder ein Jahr vorbei und noch eines und die Lichterketten ranken sich an den Geschäften und Boutiquen empor wie die Rosen des Dornröschenschlosses seit Jahrhunderten Abend um Abend in den Gutenachtgeschichten der westlichen Kultur, nur dass dahinter nicht die unendliche Ruhe des (Winter)schlafs einkehrt, sondern ein alptraumhafter Mahlstrom an Geschäftigkeit.
Das hübsch anzusehende Überwuchern kann man auch in zeitgerafften Dokumentationen des Zerfallsprozesses beispielsweise eines Weihnachts-Apfels beobachten: Der Schimmel sprießt und zuckt tänzerisch mit seinen feinsten Härchen, manchmal springt etwas ganz unerwartet hervor und erweckt im Betrachter ein süßes Erschrecken und insgesamt sammelt sich alles zur samtenen Geborgenheit eines Pelzes, wie von einem kleinen wichen Tier, man möchte schon die Wärme eines pochenden Herzschlags darin vermuten, aber bald! – zeigt sich das verfaulte schwarze Fleisch im Inneren, dass immer mehr verkümmert und schließlich gottseidank verschwindet!
Auch in den Geschäften tummelt sich das überschäumende Leben: Die Augen der ausgezehrten, burnout-gefährdeten Beamten, Betriebswirte und Babysitter glänzen im Fieber der Selbstüberwindung – sie spüren weder Hitze noch Kälte, keinen Durst und nicht die schmerzenden Füße – alle Körperfunktionen fallen dem übermächtigen Treiben des Gehirns, dass nur noch seiner Fixierung auf ein Ziel folgt, zum Opfer: Weihnachten! Rauschende Feste, Gemütlichkeit, Beisammensein, Intimität, Besinnung – all dies muss durch größte Entäußerung und Disziplin vorbereitet werden! Es liegt in der Natur der Sache, dass die Erleichterung des Einbruchs nur auf die äußerste Belastung folgt:
Wenn man mit Schultern, die verspannt sind, wie die eines Langzeit-Gefängnisinsassen im höchsten Sicherheitstrakt, nach der Bescherung im Bett liegt und zum ersten Mal bemerkt, dass man Schmerzen hat und, wenn man dann den geliebten Partner bittet, den Schmerz durch zärtliches Betasten zu lindern und dieser murrend reklamiert, dass man überhaupt die ganze Zeit schon so angespannt sei und damit allen die Freude verderbe und, wenn man daraufhin in Tränen und Rotz ausbricht und all den Glühwein und die Gänsesuppe aus sich heraus weint, und wenn man dann den Partner aus den verbliebenen Leibeskräften anbrüllt und sieht, wie er aufrichtig erschrickt, wie in ihm das staunende Kind wieder zum Vorschein kommt, und man in sich einen Funken Zärtlichkeit diesem Kind, das er einmal gewesen sein muss, gegenüber aufkeimen spürt, dann, ja dann ist Weihnachten.
Das Advent-mosaik, dein literarischer Begleiter durch die Vorweihnachtszeit.
Täglich darfst du ein neues Türchen aufmachen.
04 | Ingeborg Kraschl
Advent
Gewiss
warten wir auf innigere Tage -
wenn unsere Stummheit aufbricht
sich Augen in uns
und ineinander kehren
herzerfüllte Worte
die Lippen überwinden
wir in unserer Welt
den Nächsten erkennen
und den Blick
für das Große
immerzu bewahren
Das Advent-mosaik, dein literarischer Begleiter durch die Vorweihnachtszeit.
Täglich darfst du ein neues Türchen aufmachen.
03 | Martin Reiter
Zähl die Tage
Ich weiß Dezember bringt uns Lichter
Und Jänner nur noch Schnee.
Wenn Februar dann kommt
Dann kann ich ihn nicht mehr sehen.
Und Sunrise, Sunrise, Sunset.
Ich lieg wach in meinem Bett.
Ich spür das Pochen meines Herzens,
Hör das Rauschen in meinem Kopf.
Der stete Schritt der Wochentage
Verwandelt sich in Alltagstrott.
Und Stunden werden zu Tagen,
Werden zu Wochen, werden zu Jahren.
Und eins weiß wirklich keiner:
Wie viel Zeit wir hier noch haben.
Zähl die Ringe unter meinen Augen und
Du weißt wie alt ich bin.
Zähl die Träume in meinem Herzen,
Innen drin bin ich noch Kind.
Und ich durchschau‘ das Schema,
Doch ich halt mich weiter dran.
Es ist so schwer was zu verändern,
Wenn man sich selbst nicht ändern kann.
Und Stunden werden zu Tagen,
Werden zu Wochen, werden zu Jahren.
Und eins weiß wirklich keiner:
Wie viel Zeit wir hier noch haben.
Das Advent-mosaik, dein literarischer Begleiter durch die Vorweihnachtszeit.
Täglich darfst du ein neues Türchen aufmachen.
02 | Claudia Kohlus
weiße welten die keine weißen westen tragen
in stillen nächten gebrochene versprechen
engelchen ohne flügel wenig zeit sich die
ärschlein zu wärmen bei bratendüften
ins abseits gestritten ins gebet genommen
sich gegenseitig das messer in den rücken
gewünscht dafür in der kirche lauter
gesungen
Das Advent-mosaik, dein literarischer Begleiter durch die Vorweihnachtszeit.
Täglich darfst du ein neues Türchen aufmachen.
01 | Camena Fitz
bauchge.fühl
ein haus
wohnt
in meinem bauch
in meinem bauch wohnt ein haus
ein haus mit 3 zimmern und 1 treppe
in einem raum gibt es ein rechteckiges
| fenster |
mit schwarzem rahmen
schwarz und aus eisen
allein
kann ich das | fenster | nicht öffnen.
als ich mich in dich
verliebe
beistrich
lad ich dich ein
in das haus
in meinem bauch.
du kommst und
bist ein guter
erster gast.
doch du willst nicht, dass ich
allein
in der dunklen ecke
sitz.
und dann
gehst du.
ich verschließ die tür 3 mal
und kontrollier 4 mal
ist sie ordentlich verschlossen?
und dann setz ich mich in meine
dunkle
ecke
in dem raum mit dem schwarzen
eisenfenster
in dem haus
in meinem bauch
in dem raum mit dem schwarzen
eisen | fenster |
in dem haus
in dem. in meinem bauch
und
allein
kann ich das | fenster | nicht öffnen.
ich bin
immer noch
verliebt
in dich,
als du vorsichtig an der tür
klopfst
ich stell mich schlafen
und du klopfst jetzt ans | fenster | .
ich schau hindurch und schüttle den kopf.
da gehst du wieder
doch vor der tür vor dem haus
in meinem bauch
steht
jetzt
ein sofa.
von meiner dunklen ecke aus
kann ich
es
nicht
sehen.
du bist
verliebt
in mich,
als ich dich mitnehm
auf den weg zu dem haus
in meinem bauch.
wir setzen uns auf das sofa
vor dem haus
in meinem bauch
dort bleiben wir die ganze
nacht
und den halben mond
lang
dir wird kalt, du willst ins haus.
wir sollten
das sofa
mit hinein nehmen,
schlägst du vor...
ich geh hinein in das haus
in meinem bauch
und schick dich raus
schlaf gesellt sich zu mir
zu mir
in meine dunkle
ecke
er stiehlt das licht
aus
meinen augen
und du sitzt auf dem sofa
vor dem haus
in meinem bauch.
am nächsten morgen
als der tau nicht
länger
glitzert,
nimmst du das sofa
und du gehst.
ich blick durch
das schwarzeisenfenster
allein
kann ich das | fenster | nicht öffnen.
dort wo das sofa stand, ist
jetzt
ein dunkles loch in der grünen wiese
vor dem haus
in meinem bauch
ich will dort blumen säen
oder lieber einen baum pflanzen?
ich will dich
um deine meinung
fragen
als ich dich endlich wiederfind,
sind wir verliebt
ineinander.
wir gehen zu dem haus
in meinem bauch
gemeinsam
lange stehen wir vor dem dunklen loch
vor dem haus
in meinem bauch
und halten händchen.
du wirfst einen kirschkern
gegen das schwarzgerahmte eisenfenster
wir gehen rein und
streiten
als du gehst, wart ich
in meiner dunklen
ecke
ich wart vergeblich auf schlaf
die erde hat sich halb verdreht
und noch immer
sitz ich
in dem schwarzeisenfenstergerahmten
zimmer
dunkler noch, ist jetzt meine ecke.
im ganzen raum
scheint kaum mehr sonne, noch licht.
es klopft
an der tür
ich öffne die tür
von dem haus
in meinem bauch
dort stehst du
nicht
nur das sofa, nicht du
und vor dem haus
in meinem bauch
steht
jetzt
ein kleiner baum
seine äste stoßen an das | fenster |
allein
kann ich das | fenster | nicht öffnen.
jeden abend wünsch ich mir, dass du
in das haus
in meinem bauch
kommst.
ich bring das sofa rein und
schlaf
Das Advent-mosaik, dein literarischer Begleiter durch die Vorweihnachtszeit.
Täglich darfst du ein neues Türchen aufmachen.