Nach den Onlinestatistiken geht es jetzt ans Eingemachte. Das liebe Geld. Immer wieder Sorgenpunkt bei vielen Kultureinrichtungen – auch beim mosaik. Wir haben versucht, die dutzenden Rechnungen und Tabellen unseres Jahresabschlusses für euch aufzubereiten.

Zunächst: das Erfreuliche.

Fangen wir in guter Buchhaltermanier mit den Einnahmen an. 1610,- waren als Budget von den Kulturabteilungen von Stadt und Land Salzburg gemeinsam (also jeweils 805,-) für das Kalenderjahr vorgesehen. Nochmal 760,- konnten wir Querfinanzieren, weil bei den anderen Projekten des Bureau du Grand Mot, für die um Förderungen angesucht wurde (KulturKeule, LiteraturLetscho, TextGespräche, TextTage, KouchKartoffel), gespart worden war.

Dazu kommen Förderungen der ÖH Salzburg (insb. der StV Germanistik) von rund 2750 Euro. Aus dem Verkauf von Büchern (X-Kurzprosa, edition mosaik 1.1) konnten wir rund 500,- einnehmen. Das wars dann aber vorerst mal. Klingt nach viel Geld? Schauen wir mal.

Dann: das Erwartbare.

Was kostes eigentlich so eine mosaik-Ausgabe? Es gibt so ein kleines Sätzchen in unserem Impressum: “Ermöglicht wird dieses Projekt durch die unentgoltene Mitarbeit aller Beteiligten.” Damit wollten wir Fragen vorbeugen, warum wir denn unseren AutorInnen kein Honorar zahlen. Da immer noch manche fragen, hier die kurze und knappe Antwort: Weil all unser Geld für die Druckkosten verwendet wird. Tjo. Rund 4170 Euro waren das dieses Jahr. Ein wenig haben wir uns durch die Doppelausgabe 14/15 gespart.

Dazu kommen knapp 400 Euro, die wir für den Versand der mosaik-Ausgaben aufgewendet haben – damit es das mosaik zu den AutorInnen und in immer mehr Städte im deutschsprachigen Raum schafft. Exakt 241,15 € gehen dann noch für Büromaterialien, die Gebühren für Domain und Hosting etc. drauf.

Das Neue

Was wir letztes Jahr noch nicht einkalkuliert hatten war die edition mosaik und die Lesereise nach Bayern. Letztere schlägt mit 550,- zu Buche (Honorare, Reisekosten, Übernachtungen) – die erste Ausgabe der edition mosaik, Schulterratten von Peter.W., kostet ähnlich viel, nämlich 572,- Rund 250,- gehen an den Druck, 72,- kostet die ISBN, je 100,- bekommen die beiden Künstler als Honorar (beschämend wenig, wir wissen es) und bescheidene 50,- bekam Alexandra Nobis für das umfassende Lektorat.

Das Unbezahlbare

Der findige Mathematiker hat schonmal mitgerechnet: Wir kommen in dieser Zusammenstellung auf Ausgaben in der Höhe von rund 5883,15 und Einnnahmen von 5620. Auch wenn diese Auflistung stark vereinfacht war, bleiben uns dieses Jahr gut 250,- die wir aus unserer eigenen Tasche zahlen dürfen. Das erklärt hoffentlich auch, warum wir nicht mehr Honorare zahlen können.

Es bleibt also dabei: Das mosaik lebt nur vom Engagement aller Beteiligten, allen voran den Autorinnen und Autoren, die meist unentgeltlich Texte beisteuern und deren Arbeitsleistung wir nicht wagen einzuschätzen. Wir steuern dann noch unentgeltlich rund 150 Stunden Blogbetreuung, 150 Stunden Öffentlichkeitsarbeit, 150 Stunden Grafik/Satz/Design und weitere 100 Stunden allgemeine Herausgebertätigkeiten bei, was sich in 10-20 Stunden-Wochen niederschlägt. Und aus allem zusammen entsteht ein Produkt, das vielen Menschen Freude bereitet.

Daher unser Dank an alle von euch: An euch AutorInnen, an euch LeserInnen, an euch Freunde und Wegbegleiter, an euch Förderer. Ohne dieser Community, dieses Netzwerkes, wäre das alles nicht möglich und nicht sinnvoll. Wir freuen uns schon wieder auf ein neues Jahr. Aber das wird ein anderer Blogbeitrag…