freiVERS | Andi Pianka

Aktiv

(Ein Drama in dreizehn Runden)

Personen der Handlung:

  1. AKT
  2. AKT
  3. AKT
  4. AKT

 

Bühne.

  1. AKT:

Gestatten, erster Akt.

  1. AKT:

Gestatten, zweiter Akt.

  1. AKT:

Gestatten, dritter Akt.

  1. AKT:

Gestatten, vierter Akt.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir die Frage, was Sie hier machen.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir die Antwort: Ich bin aktiv.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, eine Runde auszusetzen.

  1. AKT:

Gestatten, vierter Akt.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, Sie darauf hinzuweisen, dass Sie sich bereits in der ersten Runde vorgestellt haben.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, Sie darauf hinzuweisen, dass es unhöflich ist, jemanden wegen Repetition zu tadeln.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, Sie darauf hinzuweisen, dass Streitigkeiten unseren Aktivitäten nicht dienlich sind.

  1. AKT:

Gestatten, vierter Akt.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, Sie höflichst darum zu ersuchen, Ihre Repetitionen einzustellen und sich stattdessen stärker auf Ihre Aktivitäten zu konzentrieren.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, Sie höflichst darum zu ersuchen, Ihre Maßregelungen einzustellen und sich stattdessen stärker auf Ihre Aktivitäten zu konzentrieren.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, mich in Ihrem Streit für neutral zu erklären.

  1. AKT:

Gestatten, vierter Akt.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, zweiter Akt, Sie allerhöflichst darum zu bitten, sich in Dinge, die Sie nichts angehen, nicht einzumischen.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, erster Akt, Sie allerhöflichst darum zu bitten, mir die Entscheidungsfreiheit darüber zu lassen, welche Dinge mich etwas angehen.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, diese Runde auszusetzen.

  1. AKT:

Gestatten, vierter Akt.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, zweiter Akt, Sie ultimativ dazu aufzufordern, Ihre Aktivitäten nicht zu gefährden und deswegen Ihre Einmischungen einzustellen.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, erster Akt, Sie ultimativ dazu aufzufordern, Ihre Aktivitäten nicht zu gefährden und deswegen Ihre Maßregelungen einzustellen.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, Sie zu nichts auffordern zu müssen.

  1. AKT:

Gestatten, vierter Akt.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, zweiter Akt, da Sie unsere gemeinsamen Aktivitäten durch Ihre fortwährenden Einmischungen ernsthaft gefährden, Sie zu einem Duell aufzufordern.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, erster Akt, da Sie unsere gemeinsamen Aktivitäten durch Ihre fortwährenden Maßregelungen ernsthaft gefährden, Ihre Aufforderung zu einem Duell anzunehmen.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, bei Ihrem Duell die Rolle des Schiedsrichters übernehmen zu dürfen.

  1. AKT:

Gestatten, vierter Akt.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, dritter Akt, Ihr Angebot höflichst dankend abzulehnen.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, dritter Akt, Ihr Angebot höflichst dankend anzunehmen.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, Sie um eine eindeutigere Antwort zu ersuchen.

  1. AKT:

Gestatten, vierter Akt.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, dritter Akt, Ihnen die Fresse zu polieren. (ohrfeigt dritten Akt)

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, erster Akt, Ihnen die Fresse zu polieren. (ohrfeigt ersten Akt)

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, erster und zweiter Akt, mich für neutral zu erklären und Ihnen beiden die Fresse zu polieren. (ohrfeigt ersten und zweiten Akt)

 AKT:

Gestatten, vierter Akt.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, dieses unwürdige Schauspiel zu verlassen. (verlässt die Bühne)

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, dieses unwürdige Schauspiel zu verlassen. (verlässt die Bühne)

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, diese Runde auszusetzen.

  1. AKT:

Gestatten, vierter Akt.

  1. AKT (aus dem Off):

Gestatten Sie mir, die Rolle des Regisseurs zu übernehmen und dieses aktivitätslose Stück abzubrechen.

  1. AKT (aus dem Off):

Gestatten Sie mir, die Rolle des Publikums zu übernehmen und dieses aktivitätslose Stück auszubuhen.

  1. AKT:

Gestatten Sie mir, die Rolle des dritten Aktes zu übernehmen.

  1. AKT:

Gestatten, vierter Akt.

  1. AKT (aus dem Off):

Gestatten, erster Akt außer Dienst.

  1. AKT (aus dem Off):

Gestatten, zweiter Akt außer Dienst.

  1. AKT:

Gestatten, dritter Akt im Dienst.

  1. AKT:

Gestatten, vierter Akt.

  1. AKT (aus dem Off):

Gestatten, letzte Runde.

  1. AKT (aus dem Off):

Gestatten, letzte Runde.

  1. AKT:

Gestatten, letzte Runde. (verlässt die Bühne)

  1. AKT:

Gestatten, die letzte Runde geht auf mich.

 

ENDE

 

Andi Pianka

 

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freiVERS | blume (Michael Johann Bauer)

verdunstet

reifenkollern weht der wind die bruestung der duenen
hinab im hauruckverfahren verfrachtet dich ins abseits
ja jeder plan ist eine wueste blaupause eines scheiterns
auf raten oasen suchen wie viel prozent reichen wohl
aus um ausreichend versorgt zu sein wenn manche gern
behaupten gewisse dinge seien unteilbar & verlieren
ihren sinn ihre bedeutung sobald jemand mal versucht
sie zu dividieren was nicht ablenken soll vom sand
der zwischen den zaehnen & zehen & gelenken & & &
knirscht das getriebe blockiert selbstverstaendlich erst
ab einer gewissen menge & nun geraetst du erst recht
in den wirbel in den strudel in den sturm eines sich im
mer weiter um sich selbst drehenden gedankens & irrst
solange dahin bis dein knochentrockener leib verdorrt
daliegt unter der guten uralten & gnadenlosen sonne

 

 

blume (Michael Johann Bauer)

 

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freiVERS | Hans-Joachim Kuhn

ent zwei

das wort mir zerbrochen
dem rann die träne am kleid herab komm
ungesagtes steig aus dem eulen-
gewölle

steig aus der fähenspur
brustwärts ins rotgefärbte sprachest du
nicht - samenkorn lagest in stiller
mauerfuge silbenzählig in aschener
haut

zähle sie mit gespreizter
hand zähle die farben kahlgeschoren
das blau farbenblind gehe zum
puls-

schlag und zähle die schläge
halte das ohr ans herzwort augengesplittert
sind wir sind atem der schläft sich
zum wachen sturm sei erster schabe den
sinn

mit tönerner scherbe
schabe und zähle schweige nicht
wie die namenlosen im stirn-
gesträuch

auf allen spiegeln sprachloser
schlaf befahre das fremde im klanglos des
stimmbruchs im sprechgesang
schwinge den brechstein schwinge ich
höre es

bersten das schlusswort
schlägt seinen namen dir ins gesicht
vergessen im wein ins lippen-
stumm

fällt dir der rote zungen-
stein

 

Hans-Joachim Kuhn

 

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freiVERS | Sandro Abbate

agora

der platz in der stadt
senkt sich unvermittelt
alles richtet sich zu der
tiefst gelegenen stelle
da im trichter wo
nackt und ungeschützt und starr
das letzte bisschen ich
erschrocken so wie ein reh
überrascht von der plötzlichen gefahr
einer meute waldgänger
mit ungezogenen hunden
den blick hebt und alle
sinne schärft
das urzeithirn den befehl gibt
die flucht zu ergreifen
weg nur weg an einen
sicheren ort
oder im boden versinken

 

Sandro Abbate

 

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freiVERS | Harald Kappel

ElfelftelTakt

vermischt
werden Wochen
zwischen kalten Nerven
eine stumpfsinnige Sprachlosigkeit mästen
sich an die Worte heranmachen
sie unvermittelt auf nasses Papier klopfen
damit es so ganz einfach nicht wird
unterwegs ein kopfloses Dasein zum bloßen Schein führen
eine alte Schreibmaschine mit jungen Haselnüssen und Jakobsmuscheln verzieren
wer entspricht schon der verlangten Anstrengung in der reichen Bedürfnislosigkeit
dösen

ohne Worte den Hof kehren
verlangt zufriedene Tüchtigkeit im Kleinen
sparen an der Denkfähigkeit
erhöht die physikalische Rente
trinken und spielen
ist gleichzeitig möglich
und ein natürlicher Wunsch der Umstände
schwüle Sommer
begünstigen die Mattigkeit
das Innen bleibt schleierhaft

für die Frauen ein Witz
ist Hantieren in der Küche
gleichzeitig möglich
mit Überhörtwerden
Besenreisern Überbeinen und Schlafmangel
auf dem Land
gewöhnt man sich
an häusliche Funktion
der Schminktisch
steht im Vorratsraum
wird nur zum Kirchgang benutzt

drinnen ist Nebel am Herd
Zeichen der Äußerlichkeit
Wassertropfen hängen an Wäscheleinen
Tangas werden gestohlen
fremde Lebensformen des Ichs
existieren in der Dystopie
Kleinhalten ist wertvoll
ohne Vergleichsmöglichkeit
keine Bedürfnisse
Brauchtum und Tod
haben eine seltsame Ähnlichkeit

wo sind FlipFlops
Limonade und Leidenschaft
Heimweh nach Ferne
das Licht?
ordnet die Nachtstunden
das Unbegreifliche ein Ritual
Liebe
existiert handschriftlich
auf Rückseiten von Polaroids
das Tagebuch
Quersumme der Tagesschau

das
können
wir doch besser
die schlimmen Momente fehlen
die scharfe Unordnung ist nicht ansprechbar
der handzahme Körper ein schmerzloses Zeitvergehen
und doch erzähle ich sinnlos
am liebsten sofort abgelenkt
vom unhöflichen Zugehen
na hoffentlich
kurz

in dieser Zeit
half ich mir
aus dem Herausgehen
ich formulierte Berichte
über Traurigkeit
für das Radio
Prospekte aus Vergangenheit
sind Backpapier
für künftige Empfindungen
je mehr man fingiert
je fester wird der Glaube

nach den Kinderkrankheiten
unterschrieb ich das Darlehen
die Hypothek ist mein Ernstfall
meine Kinder liegen im Schatten
schweigen und atmen
lernen in der Schule
elementare Scham
summen Schlagertexte
werden frech
die Narben die Narben der Kinder
nach den Krankheiten

aus Hilflosigkeit
nahm ich Haltung an
keine Lust auf Abenteuer
das schwere Herz
ein Klumpen Embolie
verstockt vor Grausen
mein Doppelgänger
erwähnt ein tröstliches Ende
aber
identische Sprachlosigkeit
löst meine Rätsel nicht

hier werde ich stolz
früher hätte ich geprotzt
in der Ecke steht man stumm
das pure Auskommen
ein Beichte der Beschränktheit
das Ich erscheint mir fremder
als ein Stück Mond
in der Nacht
werde ich entpersönlicht
die guten Sitten
werden mein Rosenkranz

indem
die Zustände von frühen Neurosen nicht in der Notwendigkeit leben
gibt es nun tabellarische Momente von äußerst angespannten Deutungen
inzwischen habe ich euch elf sinnlose Briefe eingeschrieben
es sind private Szenen aus beweglichem Besitz
vielleicht treffen wir uns im Bewußtsein
oder in Alpträumen ohne Familiengeheimnis
eingefleischt im unheimischen Zuhause
vielleicht auch nicht
werden Wochen
vermischt

 

Harald Kappel

 

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freiVERS | Kornelia Wald

Winterhecke

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kornelia Wald

 

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freiVERS | Max Rauser

nur was zerbrochen ist, ist sichtbar

das halbe haupt gehoben
nur was zerbrochen ist, ist sichtbar
vom stamm die rinde weggeschoben
das licht in fahlen dunst zerstoben
die splitter hoch erhoben
nur was zerbrochen ist, ist sichtbar

das glas geworfen an die wand
nur was nicht nutzbar ist, ist sichtbar
ein siegel auf dem lockren land
ein haken in der flachen hand
ein becher liegt im feinen sand
nur was nicht nutzbar ist, ist sichtbar

im trommelfell ein leichter riss
nur was verwundet ist, ist sichtbar
hinterm ohr ein tiefer biss
im gesicht ein alter schmiss
auf dem thron ein fliegenschiss
nur was verwundet ist, ist sichtbar

 

Max Rauser

 

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freiVERS | Elke Cremer

transparenz

an der grenze der haut verweilen
im schattenblick rasten haarfeine äste
adern und verzweigungen in pupillen
gespiegelt die rasterfahndung ein iris-scan
glaskörper voller steine

draußen löse ich die fußfesseln
sprinte über digitale friedhöfe
tausche mit der person neben mir
lautlos die hautpigmentierung
lösche den cache

 

Elke Cremer

 

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freiVERS | Martin Peichl

Orpheus in Tschernobyl

/1/
an sonnigen Tagen, bei ausgeschaltetem Licht
sind im Reaktor von oben herabfallende Lichtsäulen zu sehen
der Sarkophag: ein Leichnam, der noch atmet
Menschen, die sich in Kraftwerke verwandelt haben
(als sie sterben, wird das Krankenhaus renoviert)
ihre Körper: zerfallen (ein lauerndes Leuchten in ihren Augen)

/2/
eine Katastrophe der Zeit
ein noch ungedeutetes Zeichen
die Zerstörung des normalen Lebens
was bleibt: eine lebenslange Vorsilbe
unsichtbar, lautlos, ohne Geschmack
Radioaktivität, die sich nach Körpern sehnt

/3/
der kollektive Suizid der Feuerwehrleute
sie betreten eine undurchschaubare Welt
begraben Erde: in der Erde
für ein Leben im bankrotten Raum
Dinge und Landschaften ohne Menschen, Wege ins Nichts
ein Besetztzeichen, das in den Telefonleitungen pocht

/4/
etwas Unsichtbares liegt auf der Erde
und kriecht hinein
hängt in der Luft, in den Straßen
sie sagen: Dunkelheit ist nichts anderes als
die Abwesenheit von Licht
eine Substanz mehr, die wir nicht verstehen

/5/
Menschen, die wie Sandsäcke
auf den Reaktor geschleudert werden
sie waschen die Häuser
sie kämpfen mit Schaufeln gegen das Atom
sie werden sterben: den Tschernobyl-Tod
DAS IST KEINE ÜBUNG

/6/
die Kinder spielen:
nicht EINKAUFEN oder SCHULE,
sie spielen KRANKENHAUS
und wenn die Puppen sterben
werden sie mit einem weißen Tuch bedeckt
(und das Spiel beginnt von vorne)

/7/
Tschernobyl ist eine Mondlandschaft
ein Museum ohne Eintrittskarten
niemand hier braucht Science-Fiction
die Menschen haben sich in Astronauten verwandelt
in wandelnden Staub
ihre Tage sind Mondlandungen (ohne Fernsehübertragung)

/8/
wir haben Angst: vor Schnee,
vor dem Wald, Angst vor den Wolken,
vor dem Wind, vor der Physik,
in die wir verliebt waren
(wenn die Menschen weg sind,
vergeht auch die Zeit anders)

/9/
die Sperrzone als Magnet
wir stehen vor einer Kulisse
wir fotografieren (etwas stimmt nicht mit der Belichtung)
haben die Apokalypse im Sonderangebot gekauft
wir zahlen SARGGELD: eine Entschädigung dafür,
dass wir leben

 

Martin Peichl

 

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freiVERS | Nicola Quaß

Die Gestalt einer Mücke

im Wind. Der Tag fällt
in die Wiese. Wolken zerbrechen
das Licht. Wir streifen durch benachbarte Gärten.
Aus Häusern tritt ein Echo und erschreckt
die glitzernde Stille.
Adler kreisen
ohne Gewicht. Im Schlaf wäre jetzt alles
im richtigen Abstand. Die schwarzen Töne
des Abends, das farblose Wort. Wie Ohren
den Gesang der Tannen schlucken,
und etwas ohne Mühe vergeht.
Später: Stillstand unserer Körper
auf fotografiertem Papier.
Du, mit fremder Stimme
im Gesicht, erstarrt
im untergehenden Licht.

 

Nicola Quaß

 

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