mosaik17 - rastlos klauben
mit:
- Eric Ahrens
- Renate Aichinger
- Veronika Atzwanger
- Philipp Böhm
- Marko Dinic
- Raphaela Edelbauer
- Anke Glasmacher
- Andreas Haider
- Jules Hildebrand
- Josef Kirchner
- Josef Kral
- Claudia Kraml
- Miku Sophie Kühmel
- Nora Deetje Leggemann
- Jonas Linnebank
- Maximilian Karl Michl
- Lisa Viktoria Niederberger
- Oliver Niedhofer
- Mario Osterland
- Martin Piekar
- Markus Prem
- Kerstin Putz
- Martin Reiter
- Christoph Georg Rohrbach
- Steffen Roye
- Simone Scharbert
- Christopher Schmall
- Sigune Schnabel
- Philipp Schulz
- Nathan Sirch
- Christopher Kurt Spiegl
- Alke Stachler
- Sophie Stroux
- Thorsten Trelenberg
- Martin Verdross
- Peter.W.
- Thomas Wagner
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ab 1. Februar hier zum Download als pdf und eBook
Advent-mosaik IV als eBook und PDF
Das Advent-mosaik IV gibt es jetzt auch als Anthologie. Die große Nachlese gibt es als PDF und eBook hier kostenlos zum Download.
Mit Texten von:
Camena Fitz, Claudia Kohlus, Martin Reiter, Ingeborg Kraschl, Luka Leben, Jonas Linnebank, Simona W., Eric Ahrens, Simone Lettner, Marina Büttner, Matthias Engels, Natalia Fastovski, Simone Scharbert, Katie Grosser, Claudia Maria Kraml, Maximilian Michl, Sophie Stroux, Sigune Schnabel, Andreas Schumacher, Gundula Maria von Traunsee, Claudia Wallner, Martin Piekar und Andreas Haider.
Illustrationen von Sarah Oswald.
17 | Sophie Stroux
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Sie sitzt auf dem Fensterbrett mit grünem Rahmen und malt mit schnellen, weiten Strichen auf Papier. Ihre Hände sind schon schwarz und ein paar Punkte haben sich auf ihr Gesicht verirrt. Ihr rotes Haar steht wirr ab, ihr grüner Blick rennt den Pinselschwüngen hinterher. Sie sieht schön aus in dem bunten Licht mit ihren leuchtenden Haaren und mit dieser Ruhe.
Ich sitze ihr gegenüber und bewundere ihre spitze Nase und die Haare, die immer noch ein wenig nach einer Katzenspiegelung aussehen. Der Moment ist fast ein Bild, vielleicht von Rembrandt, schnelle Pinselstriche und trotzdem ruhig.
„Sind wir bald da?“, fragt sie auf dem Weg zu einer Party und ich blicke ihr hinterher wie sie vor mir verschwindet.
„Wir sind zu früh.“, sage ich langsam, aber sie hört nicht. Ich will mich nicht hetzen lassen, will den Moment genießen, bleibe vor einem Schaufenster voller Bücher, die Neuerscheinungen dieses Monats, betrachte, wie sie farblich sortiert zu einer Pyramide aufgestellt sind, verliere mich in dem Bild, und finde mich auf der Spitze der Pyramide wieder wie ich mich bereit mache, auf ihr herunter zu rutschen.
Täglich darfst du ein neues Türchen aufmachen.