wie du vor dem gebirge liegst
den finger auf dem käfer ziehst du
unter fetzen von wetter
vorbei hast den boden an der schläfe
kleben siehst flechten in lawinen
wachsen als wäre alles erde nur du
ein kleiner stummer mond als wäre
alles krater nur du eingerollt an seinem
tiefsten punkt klopft dein puls an glas
es überschlägt dich einfach
bergab kannst
nie aufhören. bis du aufhörst
mit fleischfühlern im licht zu
wühlen aufzuplatzen wie keimende
bohnen kannst du einfach nie
aufhören. den boden zu bewohnen
.
.
Bereits veröffentlicht in Literarische Blätter, Juli 2020
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