POEDU – Text des Monats Oktober

Lautlos Lautlos tanzt der Staub Durch die letzten Sonnenstrahlen Sonst ist es so still Man hört ihn schon fast fallen Lautlos pocht mein Herz Blut fließt durch meine Adern Sonst ist es so still Man…

freiTEXT | Sophie Vizthum

Seit zwei Minuten offline Liebe Fanny, wie geht es dir da drüben in Tokio? Hast du schon einen riesigen Pikachu gekauft? Wie schmeckt Sushi ohne Glutamat? Ich muss dir gleich gestehen, allzu…

freiVERS | Enno Ahrens

Erdig vom Angsthasenpfad durchs Tal der Erlkönige ins lichte Leben erscheint mir alles im Blick meine Füße so käseschmelzig wie der Leib eines Neugeborenen die Nase noch verpfropft rieche ich mich…

freiTEXT | Christian Weiglein

Schafe Ich treffe ihn gegen vier Uhr Nachmittag auf dem Weg zur Post und wir stellen fest, dass wir beide zur Post gehen möchten und dann unterhalten wir uns kurz und machen uns auf den Weg. Wir zwei…

freiVERS | Jonah Rausch

volt klick. und mein körper auf hochspannung da tropft strom von nabel zu finger zu herz fließt durch die venen, pocht durch die haut habe kabelenden, die keine anfänge finden nur lücken. von kabel…

freiTEXT | Ferenc Liebig

Von der Bedeutung des Sterbens   Der Mann ist auf YouTube. Im Hintergrund sieht man eine wilde Landschaft aus Bergketten und dichten Wäldern. Der Mann zupft an seinem olivgrünen Wollpullover.…

freiVERS | Lilli Gebhard

ein neuer morgen und ich suche den horizont mit meinen augen ab ob da menschen kämen und backe brot und kaufe salz und denke an die vielen geschichten die ich gelesen habe und gehört von den……

freiTEXT | Esther De Soomer

Seeanemonen Monika erinnert sich heute noch daran, wie sie an jenem Morgen nicht wie immer den Fahrstuhl nahm, sondern die neun Stockwerke zu ihrem Arbeitsplatz zu Fuß bestieg. Es war ein…

freiTEXT | Frederike Schäfer

Asiatisches Essen Ich habe gelernt: Wenn Hugo auf seine Unterlippe beißt, ist er mit der derzeitigen Gesamtsituation überfordert. Ich könnte sagen: unsicher. Ich könnte sagen: in die Enge getrieben.…

freiVERS | Jutta Schüttelhöfer

Herr Gräber es riecht muffig, abgestanden frische Luft – kein Gegner für diesen Dunst das Zimmer darin eingehüllt wie in einen alten Mantel gekleidet ihn stört es nicht er bemerkt es wohl nicht…

freiVERS | Katja Schraml

kRummer wir wachsen <dickschädel> (wenn) über_haupt auf schmalem stamm gen sonnenaufgang + beugen <leugnen> uns nicht in uns ist die neigung zum hang angelegt   . Katja Schraml .…

freiTEXT | Kerstin Kugler

Der Schrank Meine Freundin und ich hatten das Jahr damit vergeudet, unseren Spaß zu haben. Wir tranken und rauchten bis in die tiefe Nacht, schafften es morgens mit Mühe aus dem Bett, strichen alle…