mosaik30 - heute wird gegrillt
mosaik30 - heute wird gegrillt
Verlassene Körperhüllen
- Johanna Hühn – Ich könnte mich entscheiden,
die Wiese als Bibliothek zu betrachten - Lisa James – Schläfrig satt
- Marianna Lanz – nackt
- Luisa Nöllke – 34 tote Rehe
- Andreas Hippert – Walden
- David Misch – Waldläufer
- Manfred Kern – Zum Kuckuck
Keine Tischmanieren
- Stephan Pfalzgraf – die allegorien
- Roman Markus – Wurst im Glas
- Viktoria Edler – inbetween
- Barbara Rieger – Binge Loving
- Christine Steindorfer – Als der Schreiber Hans mit dem Traktor
fuhr und ins Nachdenken kam
Wie Fluchttiere
- Anne Klapperstück – Die Unmöglichkeit einer Mutter
- Luka Leben – Verirrt
- Dorina Marlen Heller – Miniaturen eines Wunders
- Anna Stadler – Wo die Katzen leuchten
- blume (michael johann bauer) – auf dem trocken=nassen weg
- Aline Wollmer – Hinter den Dünen in der Kuhle
BABEL
- Zoltán Lesi – Cipökereskedö/Schuhhändler (aus dem Ungarischen von György Buda und Xaver Bayer)
- Dino Pešut – Gej Kultura 1-10/Gay Kultur 1-10 (aus dem Serbo-Kroatischen von Maša Dabic)
- Sladana Simrak – Kada naide Naculjim uši/Wenn er vorbeikommt, spitze ich die Ohren (aus dem Serbo-Kroatischen von Jelena Dabic)
- Ana Ristovic – U Prolazu/Im Vorübergehen (aus dem Serbo-Kroatischen von Marko Dinic)
Kunstbeilage von GRUPPE 19
[fœjətõ:] / Kulturszene
- Interview mit Smashed to Pieces
- Rezensionen: [kon]paper No. 5, moor magazin 6, Hafenlesung 18, ‚wo warn wir, ach ja:‘ (Robert Prosser, Christoph Szalay), ‚Kintsugi‘ (Miku Sophie Kühmel)
- Bericht vom Vernetzungstreffen unabhängiger Literaturzeitschriften
- Kommentare/Kolumnen von Raffael Hiden, Peter.W.
freiTEXT | Stefan Reiser
Verkaufstalent
Ein darstellender Künstler, der sich durch ständiges Hinterfragen seiner künstlerischen Tätigkeit das Leben unnötig schwer machte, lernte eine bildende Künstlerin kennen, deren größte Sorge nicht auf die Qualität ihrer Arbeit bezogen war, sondern allein auf deren Vergütung. Hingegen war sein Selbstbewusstsein insbesondere auf die Tatsache gestützt, dass er für seine Kunst - ob sie ihm nach eigenem Urteil nun gelungen war oder nicht – immer einen Abnehmer gefunden hatte, mühelos. Eine Zusammenarbeit schien also folgerichtig. Schon bald brachte er die Künstlerin in eine Situation, von der sie nie zu träumen gewagt hätte: Beinahe täglich kamen Offerten von privaten Sammlern, renommierten Galerien und Auktionshäusern in London und New York; die Nachfrage nach ihren Werken überstieg das Angebot um ein Vielfaches; Kritiker bezeichneten die Preisentwicklung als überraschend, Neider die Künstlerin als überschätzt. Grundlegend für die Verkaufserfolge des darstellenden Künstlers war - das bestätigte sich bei jedem Geschäft -, dass er von den Werken der Künstlerin, ja von bildender Kunst im Allgemeinen, nicht die geringste Ahnung hatte.
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