freiTEXT Spezial | Texte der Arbeit

freiTEXT_Illus6-7

Zusammenarbeit

Hiaz?

Na!

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Hiaz?

Na, no ned!

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Hiaz?

Z’spot!

Gerhard Steinlechner


freiTEXTe der Arbeit zum Tag der Arbeit. Eine offene Zusammenstellung von Autorinnen und Autoren des mosaik. Read more


Bitte nicht schon wieder ein Krebsbuch/-film

Ein Film kommt ins Kino, der einen Roman zur Basis hat. Kulturredaktionen aller Medien werfen ein Auge auf den Film und ein Auge auf das Buch und kommen zum Fazit: Gut, aber das Buch war besser. Aha. Toll. Wie wärs denn zur Abwechslung mal mit einem Film, der nicht an das Buch rankommt - weil er halt ein Film ist und kein Buch. Kommt Leute: Gruber geht!

http://www.youtube.com/watch?v=BF7v8jDxrHs

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"Wir sind die Kapitäne unserer eigenen Flöße."

mosaikX_Buchpräsentation_Manuel Riemelmoser (3)

LiteraturLetscho, Buchpräsentation mosaikX, KulturKeule, writers on the storm und so.what.wörtlich: Das Saisonfinale des Bureau du Grand Mot 2014 als Ausdruck einer Jungen Literaturszene Salzburgs.

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X_Buchpräsentation - Auszüge zum Nachlesen

[Thomas Mulitzer] Unsere Manifeste wurden nicht in den kahlen Sälen der Universitäten entwickelt. Sie haben ihren Ursprung in den Hinterhöfen Ottakrings, wo Immigranten nach der Arbeit zusammenkommen, um im Schatten grauer Wände ein paar Gramm Marihuana zu rauchen; in den Cafés von Graz, wo junge Dichter hektisch zum Beat aus den knarrenden Boxen schnippen und sich gegenseitig ihre Texte vorlesen; und an den Hängen ferner Bergeshöhen, wo ungestüme Alpensöhne voller Sehnsucht in die Ferne blicken, den Horizont nach Lichtern scannend.

mosaikX_Buchpräsentation_Thomas Mulitzer (6)

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X - Kurzprosa

Buch_X_Titel_Netz

X
Kurzprosa
zusammengestellt von mosaik - Zeitschrift für Literatur und Kultur
herausgegeben von Josef Kirchner und Sarah Oswald
(2014, Verlag Neues Leben)

mit Texten von Birgit Birnbacher, Sarah Eder, Andreas Haider, Markus Hittmeir, Florian Lambrecht, Thomas Mulitzer und  Lisa Viktoria Niederberger

Hardcover | € 9,90

Kultur Stadt Salzburg    Kultur Land Salzburg


7 x 7

X_Sarah Eder (c) mosaik

"Drei Schnitte. Zwei links und eine im Bauchnabel. Ich wache nach der Operation in meinem Zimmer auf, das ich mir mit Maria, der kaputten Gebärmutter und Doris, dem Brustkrebs teile. In meiner Hand juckt der Zugang für die Infusionen, an meinen Beinen die Trombosenstrümpfe. An meinem linken Beckenrand ein bleich gewischtes X, das sie mir vor der OP auf die Seite malen ließen, wo später das Vielleicht raus darf." Read more


mosaik11_Collectio

Titelbild_11_webmosaik11 - Collectio

ab sofort erhältlich und in Kürze auch digital.

mit:

Adreas Haider, Lisa Viktoria Niederberger, Birgit Birnbacher, Thomas Mulitzer, Markus Hittmeir, Florian Lambrecht, Claudia Kraml, Christine Gnahn, Ogi Georgiev, Ina, Nadine Fejzuli, Andreas Neuhauser, Marko Dinic, Sarah Eder, Marlen Mairhofer, Werner Schlor, Peter.W., G13, Karin Seidner, Annemarie Hochkönig, Gerhard Steinlechner, Sabine F., Christian Lorenz Müller, Anja Wanger, Sigrid Klonner, Birgit Schwap, Max Güntert, Theresa Seraphin, Juliane Winter, Eva Wimmer, Wolfgang Fels, Barbara Keller, Andrea Weiss, Natasa Tasic, Fabian Widerna, Marian Wehmeier, Magdalena Ecker, Edda Emilia Steiner, Dominik Obermaier und Josef Kirchner.


Sarah Eder - Die Ampel schimmelt. Oskar auch. (Auszug)

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Draußen schneit es. Sein Streber-Darm meldet sich wieder. Die Blähungen knarzen mit seinen Schritten im Schnee in einen gemeinsamen Takt. Sein Schal presst den Hemdkragen gegen die kleinen blutigen Punkte am Hals. Wenn er das Hemd abends auszieht, sieht der Kragen innen sicher schlimm aus. Von außen merkt man aber trotzdem nichts. Er sieht ja auch von Innen sicherlich ganz entsetzlich aus, aber der Krebs hat eben sein Gesicht noch nicht erreicht.
Eine Ecke weiter muss Oskar dann echt schlimm aufs Klo. „Man muss nur sterben und aufs Klo“, murmelt er in sich hinein. Und da er das eine schon macht, kann er nun getrost auch bei der nächsten Gelegenheit auf die Toilette gehen. Komisch, wenn man bei dem Sprichwort auf einmal beides muss.
An der Kreuzung bleibt er stehen. Es ist rot. Die Ampel trägt eine Schimmelschneehaube wie er selbst auch. Oskar fragt sich schmunzelnd, ob sie auch Krebs hat. Dann fällt ihm ein, dass die Ampel ja wie die Tomate auch irgendwann wieder grün werden muss. Vielleicht hängt das zusammen, dass alle roten Dinge mit weißen Metastasen sich irgendwann wieder in grün verwandeln oder zumindest mal grün waren. Das heißt aber auch: Er hat das Grüne vielleicht noch vor sich. Zumindest würde Franz das jetzt so sagen. Therapeuten wissen, dass grün die Farbe der Hoffnung ist und dass man das hören will, wenn man eine Chemo machen muss – auch wenn man selbst als Therapeut arbeitet und weiß, dass Krebs ein Arschloch ist. Hoffentlich bleibt ihm genug Zeit für die Verwandlung. Aber nicht jetzt. Er muss gehen. Es ist grün.

Sarah Eder - warten auf das große wort