freiTEXT 2014-15 als eBook

freiTEXT14-15

Ein Jahr freiTEXT ist vergangen - es wird Zeit für die große Nachlese. Die Anthologie mit allen Texten aus 52 Wochen freiTEXT ist ab sofort als kostenloser eBook-Download erhältlich.

mit Texten von Thomas Mulitzer, Tobias Roth, Andrea Weiss, Sabine F., Magdalena Ecker, Claudia Kraml, Eva Löchli, Andreas Haider, Madlin Kupko, Dijana Dreznjak, Ingeborg Kraschl, Fabian Bönte, Simone Scharbert, Renate Katzer, Jacqueline Krenka, Karin Seidner, Nico Feiden, Sabine Roidl, Sven Heuchert, Veronika Aschenbrenner, Sarah Krennbauer, Philipp Feman, Matthias Engels, Clemens Schittko, Eva Wimmer, Gerhard Steinlechner, Matthias Dietrich, Christine Gnahn, Eva Weissensteiner, Marie Gamillscheg, Satie Gaia, Lina Mairinger, Jonis Hartmann, Philipp Böhm, Lütfiye Güzel, Kerstin Fischer, André Patten, Katrin Theiner, Daniel Ableev, Marina Büttner und Martin Piekar.


freiTEXT | Daniel Ableev

Über die Schallplattenindustrie

Jeder von uns ist ein Limitier. So neigen wir etwa allzu gern dazu, bei passender Gelegenheit dieselbe alte Schallplatte aufzulegen, wobei nicht nur Inhalte, sondern auch konkrete Formulierungen invariabel daherkommen.

Eine meiner Lieblingsschallplatten, die ich gern in so manchem Zusammenhang zum Beschränktesten gebe, ist die Erwähnung und Schilderung jener bemerkenswerten Stelle in „Sin City“ von Robert Rodriguez (ein Stück Filmkunst, das, mit Ausnahme des geringen Substanzgehaltes, so ziemlich vollkommen ist), in welcher der von Elijah Woods gespielte Kevin mit viehischer Geschwindigkeit und -meidigkeit auf den Eindringling Marv reagiert, indem er ohne Zeitverzögerung zum hyperagilen, hinterfotzigen Angriff übergeht. Die Szene ist in ihrer kompromisslosen, präzisen Darstellung von Über- bzw. Unmenschlichkeit geradezu verstörend-pervers.

Eine andere Schallplatte von mir ist die, dass ich selten von einem Film so positiv überrascht war wie von Zack Snyders „Watchmen“. Nach der anschließenden Lektüre des Comics sah ich mich zwar gezwungen, dieser 1:1-Umsetzung mit etwas Skepsis zu begegnen, aber für sich genommen ist das, zusammen mit „Mystery Men“, „Scott Pilgrim“, „Tarntrumer’s Riege“ und der Realfilm-Serie „The Tick“, sicher der originellste Superheldenfilm aller Zeiten.

Im Rahmen einer weiteren filmbezogenen Schallplatte breche ich ganz gern eine ordentliche Lanze für „Terminator 3“, die überraschend gelungene Fortsetzung zu dem Überklassiker von 1991.

Daniel Ableev

freiTEXT ist eine Reihe literarischer Texte. Freitags gibts freiTEXT.
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