“‘Die Vergangenheit ist obsolet’, sagte X und zündete sich eine weitere Zigarette an. Ich fand sie immer ganz okay, aber so richtig leiden konnte ich sie nie. Ich weiß nicht, ob es an ihrer eigenartigen, gekünstelten Art lag oder an ihrer seltsamen Unterwäsche. Vielleicht waren es auch die Obertöne, die ihre Stimme produzierte. Jedenfalls hatte ich die meiste Zeit das Bild vor Augen, wie ich ihre Kehle mit einem Küchenmesser durchschnitt. Ich würde nicht sagen, dass ich sie hasste.”
Thomas Mulitzer
Hier und da, dies und das – Thomas schreibt spät abends oder früh morgens. Dabei bewegt er sich auf einem schmalen Grat zwischen Prekariat und Wohlstandsverwahrlosung, Traum und Realität, Hoffnung und dem totalen Scheitern. Um zukünftigen LiteraturwissenschaftlerInnen Arbeit zu geben, veröffentlicht er „die schlimmen Sachen“ unter Pseudonym. Der gebürtige Pongauer ist Teil der Generation Maybe: Wir weigern uns, einen Weg einzuschlagen, damit uns alle Wege offen bleiben. Auch um die Möglichkeit zu haben, dann gar nichts zu machen.
X – Kurzprosa, zusammengestellt von mosaik.
Buchpräsentation am 17. Juni 2014 | 20.00 | Urbankeller