freiTEXT | Sylvia Hubele
Der Einzelhändler Jetzt weiß ich, warum der Einzelhändler so heißt: Nicht etwa, weil er mit einzelnen Sachen handelt, mit Glühbirnen und Schokoriegeln, mit Hämmern und Streichhölzern. Nein, er steht…
freiVERS | Caroline Danneil
im liegen im bett zum beispiel sind schwäne in zimmerdecke eingegraben & ein fleck wär ein stück herausgefall’nes brot; schimmelgrau erinnerung 1 der ruf des eichelhähers, sein kreischen, wie das…
freiTEXT | Markus Anton
daphne oder alle herrscher sterbender welten ne bessere frau nen besseren job ein schnelleres motorrad längere kürzere hellere dunklere haare besser leben nachhaltiger leben und scheiß auf…
freiVERS | Stéphanie Divaret
Die Liebenden Abends standen sie, im Winter, achteten auf Gleichmaß in den Atemstößen, setzten den Dolch nur etwas tiefer. Mit jedem Intervall, das sich verkürzte, stieg eine Spannung in den Sehnen,…
freiTEXT | Magdalena Baran
Nichts als Hitzefrei Aufwachen. Es kommt von innen. Du machst die Augen zu. Noch ein bisschen. Es wird noch gehen. Nein, doch nicht. Du musst es angehen. Jetzt. Augen öffnen. Sonnenstrahlen durch…
freiVERS | Raoul Eisele
ein Fleischerleben unter all dem verwesenden Ruhm grub er sich aus der dunklen Bauernerde hin zum Leben: verwurzelt, wuchs er Blütentrieb um Blütentrieb heran neben Kälbern auf der Weide die um ihn…
freiTEXT | Pascal Andernacht
Nebelleuchten Jeden Tag die selbe Leier. Draußen ziehen die Züge vorbei, gelber Laternenschein, die Fenster von Eis beschlagen und von dem, was ich ihnen nonchalant entgegenblase, es zieht und der…
mosaik29 – neutral wie üblich
mosaik29 - neutral wie üblich Fernreisende Christiane Quandt – Chak Mool Daniel Klaus – Angeln Paul Jennerjahn – fensterstudie Thomas Ballhausen – Stormy Miranda Anne Laubner – so gut wie wir…
freiVERS | Luca Manuel Kieser
aus dem Heu im Mai wirds erste Mal geheut sie häufens Heu zu Haufen auf komm lass uns Vögel also in die Wiesen lass uns den jungen Schreckens Heu stibitzen die sitzen eh darin und springen raus…
freiTEXT | Marlene Gölz
Arbeitsdienst Aspern/NÖ, 1942 Ich war 18. Eine trostlose Gegend. Rundherum: gar nichts. Das Lager, ok, da muss ich durch, dachte ich. Die Leiterin hat zu mir gesagt: Du, da ist ein Ehepaar, Bauern,…
freiVERS | Andreas Hippert
Analogie Eingerollt die Ringelnatter reglos in der Stille des Sandsteinbruchs. Vibrierend die Mücke im Genick den Bohrer ins Schuppensediment treibend. Aufsteigend hinter der Natter die Abbruchkante…
freiTEXT | Markus Grundtner
Das eine, das andere und das seltsame Dazwischen Das eine, was ich in meinem Studium der Rechtswissenschaften gelernt habe, ist, dass es keinerlei Sinn hat, Vorlesungen zu besuchen. Zum Beweis dafür…











