freiTEXT | Olav Amende

Spiegel Stimme 1, Stimme 2, STIMME 1 & 2 I Man sagt, es gibt im Leben eines Menschen immer wieder Momente, in denen ist der Mensch mit sich allein. / Und gleich, wie vielen anderen Menschen man…

freiVERS | Harald Vogl

berufswahl macheniker oder bräftrieger flauschheier freusir oder deumptor krünfahrer kipätan polit oder pilotiker neicht so licht mit der schräbschweiche ebar jetzt weiß ich´s schreftstiller ein…

freiTEXT | Xaver Rohracher

Sauerstoffzufuhr Atme, Monika, atme. Atme ein. Inhaliere den Tabakrauch, inhaliere Feinstaub, Nikotin. Die Röstaromen des Sommers: Tannennadel, Fichtenkonus, Buchenblatt, Rasenhalm, Kastanienschale.…

freiVERS | Tom Riebe

blick I morgens stehe ich auf der brücke werfe steine auf das dunkle eis unter dem sich weiße klar voneinander getrennte amorphe schlieren bilden die erst verharren dann aus sich heraus zucken ich…

freiTEXT | Carlotta Voß

Kerstin‘s. Die Eier kommen um sechs, die Brötchen eine halbe Stunde später. Eier: Sechs mal sechs, Bodenhaltung, direkt vom Hühnerbaron, der eigentlich ein Graf ist und ein Vermögen gemacht haben…

freiVERS | Eline Menke

Es sieht so leicht aus wie die Sonne aufsteht ohne Gähnen und Recken. Wie sie schlafen geht in den Langlaufspuren der Sätze wo ich Dinge vermute, die sich gegen die Laufrichtung stellen. Es sieht so…

freiTEXT | Leon Zechmann

Mach's gut (Das Ende der Welt) Am letzten Tag der Erde wache ich auf und schneide mir die Nägel. Ich habe dutzende Nachrichten bekommen, von allen Menschen, die ich je gekannt habe. Es hat sich…

freiVERS | Sigune Schnabel

Im Meer sind Geschichten weicher als an Land I Ursprung In einer Maus werde ich wachsen. Ich liege in ihrem Schoß und rieche, wer ich bin: Wind und Gras oder ein Tag, der räuberisch verklingt. Sie…

freiTEXT | Jonas Galm

aus einem leeren Mund kann man nicht flüchten, auch einen leeren Mund gilt es zu fürchten Szenario eins. Die Suppen: gelöffelt — jegliche Sorten von Suppe: legierte Suppen, Samtsuppen, kalte Suppen.…

24 | Anna Magdalena Mähr

Gemeinsam essen Mama sagt am Telefon, dass sie nicht mehr konnte und entschuldigt sich. Rücken und Nerven am Ende, Haus und Garten vernachlässigt. Da sagte sie ihm: Aus. Dorthin jetzt, die waschen…

23 | POEDU: Emmy

Glitzerbonbons Es gibt Bonbons, die glitzern und funkeln und sie leuchten sogar im Dunkeln. Wenn ich sie in den Mund nehme, schmecke ich die zarte Creme und dann bin ich plötzlich an einem anderen…

22 | Jutta Schüttelhöfer

Jetzt im Schatten der Zeit steht dieses Haus wartet auf seinen Anstrich lass uns die Wände mit Mut streichen und die Böden mit Erinnerungen auslegen unsere Verletzungen setzen wir auf die Bank in der…