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Kommentar zur amerikanischen Weihnachtsmanndebatte

Worüber manch Leute streiten können; eine Freundin, die seit Jahren in den USA lebt hat mir aus dem Lande der unbegrenzten Möglichkeiten berichtet, dass dort eine Debatte darüber läuft, welche Hautfarbe der Weihnachtsmann habe. Nachdem die Coca-Cola-Compagnie in den 30ern festgelegt hat, welche Farbe die Kleidung von Santa Claus hat, wird nun also über die Farbe desjenigen diskutiert, der in dem rot-weißen Pelzmantel drinsteckt. Ob es nun egal sei, ob der Weihnachtsmann ein Weißer, Schwarzer, Indianer, Hispanoamerikaner oder Asiate sei, oder ob das Aussehen des kaminrutschenden Geschenkelieferanten klare Regeln haben soll.

Ganz vehement in die Diskussion versteift hat sich ja der Haus- und Hofsender der Republikaner und Tea-Party-Anhänger, Fox News, wo in verschiedenen Sendungen des Langen und Breiten berichtet wurde, dass der Weihnachtsmann ein Weißer ist und zu sein hat. Ich kann schon verstehen, dass dieses Thema die white-anglosaxon-protestant-Volksseele beunruhigt. Wenn schon der Präsident ein Afroamerikaner ist, dann soll doch bitteschön zumindest der Weihnachtsmann ein Weißer bleiben.

Im Großen und Ganzen ist die Frage aber relativ einfach zu lösen. Es genügt eigentlich ein Blick auf die geographische Herkunft des Weihnachtsmanns. Laut der Legende wohnt der Weihnachtsmann wo? – Richtig, am Nordpol. Und welches Volk lebt am Nordpol? – Richtig, die Inuit (die es übrigens gar nicht gern hören, wenn man sie Eskimos nennt). Daraus folgt nun rein logisch: Santa Claus ist weder weiß noch schwarz, er ist ein Inuit!

QED

Andreas Haider

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