die jungen mädchen blühen wieder

kämmend eine der anderen haar.
in langen strichen,
bekränzend den hals mit tüchern,
mit nachdruck, mit wippen.
fransen wie blätter, oder zünglein
von gestern, nachtropfend –
gerede der schwester.

in einer Eingangshalle – hockeyschläger,
lauschend. haltend die wände
statt sträuße von jungen männern.
arme sich umarmend sorglich
ihrer selbst. halbsicher des wegs.
wie federn im fallen aus höhe
gezogen – halb so gewolltes.

zur sonne reckt sich stunden später
ihr fleisch. die jeans in kniegegend
aufgeplatzt wie behütete knospen.
was erzählen sie der neuen wärme vom winter?
was vom alleinsein? in einer whatsapp im vertrauen.
meine erinnerung – überwinternd &
gierig zu platzen, schickt sich als erste zum züngeln.

Caroline Danneil

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