Welt am Ende

Die Welt fährt in großen Panzern
davon, die Luft wird dünn
Heckenschützen zielen stumm
Nägel mit Köpfen fliegen herum.

Ein Schrei, ein Kind fällt entzwei,
tosende Stille, betäubender Lärm
keine Gesichter mehr zu erkennen,
Ochs und Esel im Stall brennen.

Am Himmel ein dunkles Rauschen
stotternde Salven, Menschen wie
Dominosteine, zersiebte Gemäuer
heraus ragen blutrote Beine. 

Fernab treffen Waffenwünsche ein,
rasch produziert, abgestimmt
von hohem Hause, wer
mit welcher wen masakriert.

Marina Büttner

freiTEXT ist wöchentliche Kurzprosa. Freitags gibts freiTEXT.
Du hast auch einen freiTEXT für uns? schreib@mosaikzeitschrift.at

<< mehr Prosa | mehr Lyrik >>